Aspirationspneumonie

Klassifikation nach ICD-10
J69 Pneumonie durch Aspiration von festen oder flüssigen Substanzen
J69.0 Pneumonie durch Nahrung, Milch oder Erbrochenes
J69.1 Pneumonie durch Öle und Extrakte (Lipidpneumonie)
J69.8 Pneumonie durch Aspiration von sonstigen festen oder flüssigen Substanzen (z. B. Blut)
P24.9 Aspirationssyndrom beim Neugeborenen, nicht näher bezeichnet
Neonatale Aspirationspneumonie o. n. A.
J95.4 Mendelson-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Aspirationspneumonie (abgeleitet von „Aspiration“) ist eine Lungenentzündung, die dadurch entsteht, dass erbrochener oder zurückgeflossener Mageninhalt oder andere Stoffe in die Lunge gelangen und dort durch ihre spezifischen Eigenschaften Entzündungsreaktionen hervorrufen.

Aspirationspneumonie. Rechter unterer Lappen

Zur Aspirationspneumonie kommt es z. B. häufig im Rahmen einer kardiopulmonalen Reanimation, im Schock, bei Bewusstlosigkeit, bei Schlucklähmungen durch neurologische Ausfälle bzw. Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, Störungen der Speiseröhrenfunktion mit vermehrtem Reflux sowie bei chronischem Alkoholismus. Zu einer Aspirationspneumonie kann eine Infektion der Lunge mit verschiedenen bakteriellen Erregern (etwa Peptostreptococcus-Arten) hinzukommen.[1]

  1. Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 91 und 265.

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